Das Gebäude fügt sich in die Hanglandschaft ein und thematisiert die Geländekante als ambivalente Grenze zwischen Innen und Aussen. Bestehende und neue Mauern gliedern die Böschung und schaffen eine natürliche Terrassierung. Mit gestalteten Geländestufen werden die Einheiten entlang der nördlichen Grenze erschlossen. Im Süden und Westen bleibt die Landschaft in ihrer ursprünglichen Wildnis erhalten und umfasst den ins Gelände eingefügten, artifiziellen Körper mit den zugeordneten Aussenräumen.

In Grundriss und Schnitt wird die Spannung zwischen offenen, fliessenden Wohnräumen mit Fernsicht und introvertierten Serviceräumen, die als Höhlen in das Gelände eingeschnitten werden, ausgestaltet. Die Zellen lösen sich in den oberen Geschossen immer mehr aus dem Geländerücken und werden zu freistehenden Volumen im Raum. Ein Einschnitt über alle Geschosse bringt Licht in den rückwärtigen Erschliessungsraum (Gletscherspalte) und in die innenliegende Nasszelle des obersten Geschosses.

Assoziationen zu Gesteinsformen werden durch die schräge Form geweckt, sie ermöglicht gleichzeitig eine Optimierung der Ausnützung. Geschosshohe Verglasungen werden mit massiven Wänden kombiniert, die als Stützmauern in die Landschaft weiterführen. Der Bezug zwischen Innen- und Aussenraum, Weite und Enge bilden wiederkehrende Themen des Entwurfs.

Bauleitung:
Hansruedi Betschart / Luigi Figini