








Im Stadtzentrum von Zürich, Kreis 4, entstand ein neues, 6-geschossiges Wohn- und Geschäftshaus direkt an den Gleisen. Diese Randzone zwischen der dichten innerstädtischen Bebauung aus dem 19. Jahrhundert und der Weite des Bahnfeldes bildet heute ein städtebauliches und sozialpolitisches Entwicklungsgebiet. Die vorhandene Bebauung besteht aus einer zusammengewürfelten Ansammlung von Häusern unterschiedlicher Grösse und Entstehungszeit sowie undefinierter Brachflächen und auslaufender Strassenzüge.
Mit einem Einzelbaukörper – quer zur Strasse gestellt – wird der Durchblick zwischen den Häusern ermöglicht und der Übergang zwischen Stadt und Gleisanlagen thematisiert. Im Erdgeschoss wird die strassenseitige Bar mit den gleisseitigen Gewerberäumen zu einer Raumsequenz auf verschiedenen Ebenen verbunden. Aus dem 4.50m hohen Barraum tritt der Besucher über die offene Treppe in eine weitläufige Lounge, dicht an den lautlos vorbeifahrenden Zügen.
Die Offenheit der Fassade folgt dem Konzept des nutzungsfreien Wohn- und Gewerbebaus mit geschosshohen Verglasungen, die den Innenraum in den Aussenraum erweitern. Jede Einheit ist als klassisches Loft direkt mit dem Warenlift erschlossen.
Die Geschosswohnungen werden nur durch den Erschliessungskern und die Nasszellen definiert. Mit stützenfreien Grundrissen und aussergewöhnlicher Raumhöhe werden grosszügige Räume geschaffen, die verschiedene Nutzungen ermöglichen und den Blick auf Stadt und Schienen freigeben.
Lichtplanung:
Mati Lichtgestaltung, Adliswil
Bauleitung:
Hugo Müller, Baumanagement
Publikationen:
Tagesanzeiger: Lofts in Zürichs Problemquartier
Tagesanzeiger: Blick auf den eisernen Fuss
NZZ: Die letzte Meile
Hochparterre: von Absteige zur Edelloge
Ideales Heim: Hinter den 17 Gleisen
Hawa: Wohnen statt gewohnt werden
Tagesanzeiger: Cluster, Hochhaus oder Quadrat?