Die 125-jährigen Bauten am Tellplatz bieten in vielfacher Hinsicht ideale Voraussetzungen für ein zukunftsorientiertes, innerstädtisches Wohnmodell einer Genossenschaft, welche an einer langfristigen Qualitäts-Erhaltung und -Entwicklung interessiert ist.

In unserer Studie haben wir ein umsichtiges und nachhaltiges Nutzungskonzept erarbeitet, welches verdichtet, vielfältig und variabel ist. Die kulturell erhaltenswerten Gebäudestrukturen und Materialien werden möglichst erhalten und neu interpretiert. Somit wird die Identifikation der Bewohner mit ihrer Umgebung und der Bezug zur Geschichte gefördert.

Mit gezielten Eingriffen werden die Baukosten kontrolliert, was in der Folge moderate, quartierübliche Mietzinse in der Genossenschaft ermöglicht. Aus dem baurechtlichen Potential einer hofseitigen Raumerweiterung und der energetischen Verbesserung der Gebäudehülle entsteht eine neue Raumschicht. Diese schafft eine Verbindung zwischen Wohn- und Hofraum.

Die Struktur der Familienwohnung wird durch variable Raumkonzepte für alle Alter und Bedürfnisse abgelöst. Mit Satelliten- und On/Off-Konzepten werden vielfältige Gemeinschaftsmodelle entwickelt, ebenso werden Gäste-, Schalt- und Mansardenzimmer wieder interessant. Temporäre und permanente Verbindungen sollen möglich bleiben. Der gemeinschafts- bildende Garten wird mit einem urbanen Nutzungskonzept weiterentwickelt steht den Bewohnern als erweiterter Wohnraum zur Verfügung.